Mittwoch, 14. Dezember 2016

Buchtipp

Mal ganz abseits vom Nähen und Stricken will ich euch heute ein Buch empfehlen. Gelesen habe ich es wieder als Ebook, empfohlen wurde es in irgendeiner Literatursendung, in welcher weiss ich leider nicht mehr:

Quelle Coverfoto: amazon

Lesenswert vor allem, aber nicht nur, für alle diejenigen, die im privaten Umfeld mit degenerativen Erkrankungen des Gehirns konfrontiert werden. Also für alle, die Angehörige mit Demenz- oder Alzheimer-Erkrankung oder irgendeiner anderen Krankheit haben, die das Wesen eines Menschen unumkehrbar verändert.

Für mich kam es zum genau richtigen Zeitpunkt. Als ich schon dachte, kein Mensch weiss, wie das ist, wenn sich jemand so schleichend verändert. Wenn der Satz "das hab ich dir doch schon gesagt" zum meist gesagten wird. Wie verdammt einsam es um dich herum wird und das schlechte Gewissen Dauergast ist. Wenn du ständig zwischen Frust und Mitgefühl pendelst.

Mehr kann und will ich gar nicht dazu sagen. 
Andere können das viel besser ausdrücken. Eine der vielen, positiven Kritiken zum Buch:

»Ein bewegendes Buch. Man lernt etwas über das Leben dabei. Und wer es zuklappt, ist danach auch nicht mehr ganz er selbst. So wie das sein soll bei guter Literatur.«, WDR 5 "Scala", Christian Möller, 05.05.2015

Gelernt habe ich dabei, dass die Zeit vor der Krankheit nicht verloren ist, solange sich einer von beiden noch daran erinnern kann. 
Eine schöne Restwoche euch allen und legt euch einen grossen Vorrat schöner Erinnerungen für schlechte Zeiten an! :-)

Montag, 5. Dezember 2016

Altes, Neues, Sonderbares

Wegen chronischen Zeitmangels bin ich relativ selten in Ulm, obwohl ich nur ein paar Kilometer entfernt wohne. Nach längerer Zeit wieder mal in der Stadt zu sein fühlt sich deshalb manchmal wie Urlaub an. Und an einem so herrlichen Tag werde ich sogar zum Touri, der begeistert das Münster fotografiert, als hätte er es noch nie gesehen :-)

...ALTES...

Hach, ist es nicht wirklich wunderschön? Und zur Zeit gar nicht so sehr Baustelle, ganz im Gegensatz
zum restlichen Ulm, das zu einer einzigen Grossbaustelle mutiert ist...

Endlich kann ich wieder ungestört nähen, sobald ich Zeit dazu habe. Lange ging das gar nicht. Das liegt daran, dass ich es geschafft habe, in meinem "Nähzimmer" das grösstmögliche Chaos zu verbreiten. So schlimmes Chaos, dass ich wirklich alle fünf Minuten irgendwas gesucht habe, das ich eben noch in der Hand hatte. Die Schande hab ich, für mich zur ständigen Mahnung, fotografisch festgehalten. Ich bin ja sonst sehr für ehrliche Bilder, aber diese erspare ich euch doch lieber.

Da wir wegen des runden Geburtstages vom Mann im Haus am letzten Wochenende auch noch Übernachtungsgäste erwarteten, musste da schnell was passieren. Und wenn ich schon mal dabei war, wollte ich auch nicht mehr dieses sehr intensive Türkis an der Wand haben :-) Es war schön, aber inzwischen halte ich einen etwas dezenteren, ruhigeren Hintergrund für meinen ganzen Krimskrams für sehr viel besser.
So sah es vorher aus, und mit "vorher" meine ich "ganz am Anfang", im September 2013:




Zitat aus dem damaligen Post: so aufgeräumt wird es nicht lange bleiben. Ha, der war gut...

Nach einem ungestörten, arbeitsintensiven Wochenende (sprich: kein Mann im Haus) sieht es jetzt so aus:

...NEUES...


In den drei Jahren ist halt doch wieder einiges dazu gekommen, nicht nur Stoff, auch geliebte Mitbringsel aus dem Urlaub. Für die schönsten hab ich mir eine kleine Ausstellung gebaut:


Ein Egg-Chair, endlich hab ich auch einen!!! 
Nein, leider ist bei mir nicht plötzlich der Wohlstand ausgebrochen, das ist eine Miniatur im Massstab 1:16. Aber immerhin...



Die kleinen Boxen sind Schubladen eines uralten Moppe-Regals vom Möbelschweden. Ein Setzkasten für schöne Dinge. Aussen sind sie im gleichen Grauton gestrichen wie die Wand, innen sind sie weiss.

Der Egg-Chair und der Wikinger-Hoptimist sind aus Kopenhagen, die Stühle von Charles Rennie Mackintosh aus Glasgow, die Zuckerdose mit Gustav Klimt's Kuss aus Füssen, die kleine Häuserfront, die schwarze Dose mit dem bunten Deckel und die Buchstütze mit Büchern und Federkiel von Menorca. Die Zuckerdose und die blaue Hummelfigur ganz oben sind Erinnerungen an meine Eltern.
Ich hab nochmal so ein Regal, das ich nicht mehr nutze, die Schubladen sind etwas grösser. Vielleicht baue ich den "Setzkasten" noch aus, es kommen bestimmt noch mehr Ausstellungsstücke dazu :-)


 Ganz fertig bin ich noch nicht mit Aufräumen, aber immerhin ist mein Arbeitsplatz wieder zugänglich.
Für die Wand über den Schubladenkommoden plane ich noch zwei Platten, an die ich nach Belieben Bilder, Stoffmuster oder sonstige Inspiration pinnen kann. Moodboards eben :-)
Wenn das geschafft ist, gibts mehr Bilder.

So, fehlt noch das Sonderbare :-)
Freitag im Supermarkt, Pflichtübung Wocheneinkauf. Wahrscheinlich war ich nicht ganz bei der Sache, denn als ich Bananen wiegen wollte, hatte ich mir die Nummer nicht richtig gemerkt und bekam das hier:

... defintiv SONDERBAR :-)...

Was sagt uns das?!
1. von wegen ausgestorben
2. vegan, da ja in der Gemüseabteilung erhältlich
3. was auch den Preis erklärt

Wer auch immer das programmiert hat, hat mir auf jeden Fall den Tag gerettet :-) Herzlichen Dank dafür!

Zum Schluss noch ein paar Bilder vom Wochenende, bunt zusammengewürfelt:


Fanschuhe, und so was gibts nicht für Frauen! Empörend, ich fühl mich gerade etwas ausgegrenzt, pah...


Wintermüsli... Joghurt, Banane (ohne Brontosaurus), Apfel, Birne und Orange und mit selbergemachtem Granola nach Jamie Oliver, mmhhh... Bei mir wird das Granola aber nicht geschreddert, ich mag das kerniger...


Selfieversuch, da ich keine Zeit hatte, das Fotohelferlein aufzubauen. Mein Outfit für den Weihnachtsmarktbesuch mit meinen Mädels auf Schloss Neuburg, Fanshirt Vikings und die neuen (veganen) Schuhe :-) 


Dogo-Boots, neu, schön, bequem


So schön war es dort und ganz ohne unsere Männer, hihi...


Ein bisschen Weihnachtsdeko:



Es gibt kreativere Adventskränze, aber der Gedanke zählt :-)

Und last, but not least, nähen für die Feiertage:



Ist ja nicht so, als läge da nicht noch einiges unfertig herum... Aber: Auch ein schlechtes Gewissen will ordentlich gepflegt werden.
Eine schöne Woche euch allen!