Dienstag, 29. August 2017

Kopenhagen

Der September steht vor der Tür und ich hab noch nicht mal von meinem Kopenhagen-Urlaub berichtet.
Dieser Urlaub war eine meiner besten Ideen in diesem Jahr, wenn nicht sogar der letzten Jahre. Ein paar Tage nur für mich, herrlich... Ich hab mir vorgenommen, von nun an jedes Jahr einmal ganz allein irgendwo hin zu fahren.

Angefangen hat die Reise mit etwas Hektik beim Umsteigen in den Anschlussflieger, mein Koffer ist deshalb erst einen Tag später angekommen. Dafür bin ich ganz entspannt mit Handtasche beim Hotel angereist.

Gebucht hatte ich ein Hotel in Rungsted Kyst, direkt neben dem Karen-Blixen-Museum...

Karen Blixen Museum
... auf dessen Parkplatz uns letztes Jahr das Auto aufgebrochen wurde. Dieses Mal war ich ja nur mit Nahverkehr unterwegs :-)
Und mein Zimmer war wirklich sehr schön, ziemlich gross, mit einem kleinen Balkon und grandiosem Blick ins Grüne:


Nur ein paar Schritte entfernt ist der Hafen, mit Restaurants:


Dieses rosa Badehäuschen hat mir gleich gut gefallen:

 

Oder auch dieser schöne Sitzplatz, obwohl mir die Lage ein bisschen zu öffentlich wäre, direkt an der Strasse:



Am ersten Abend bin ich einfach ein ganzes Stück am Wasser entlang nach Norden gegangen, bis ich müde wurde.

Mit dem Zug sind es sieben Stationen bis zum schönen Kopenhagener Hauptbahnhof, ungefähr eine halbe Stunde Fahrzeit. Ich hatte erst Bedenken, ob mir es mir nicht doch zu anstrengend wird, jeden Tag mit dem Zug in die Stadt und wieder zurück zu fahren, aber das war gar nicht der Fall. 

Die Hauptsehenswürdigkeiten hatte ich letztes Jahr schon fotografiert, manche hab ich auch nicht noch mal besucht. Am Rathaus bin ich aber praktisch jeden Tag vorbei gekommen, da entdeckt man auch jedes Mal wieder ein neues Detail. 
Und in den Strassen gibt es natürlich auch viel zu sehen. 

Tierisches...



Altes...


Bäume... 


elegante Schriften ;-)


und natürlich Wissenschaftliches... 



Diesmal hab ich mir die CopenhagenCard gegönnt, das machte schon allein wegen der Zugfahrten Sinn. Ausserdem ist damit der Zutritt zu den meisten Museen und Sehenswürdigkeiten kostenlos. 
Zum Beispiel zum Rundetårn, zum Runden Turm.


Kein Wolkenkratzer, aber für eine, der schon auf einer Leiter schwindlig wird, doch hoch genug :-)



Von solchen Kleinigkeiten lass ich mich aber nicht abhalten und hab, nach einer kleinen Stärkung, den Aufstieg mutig in Angriff genommen.

Koffeindoping mit Statement

War gar nicht so schlimm, denn statt Stufen windet sich ein breiter Weg nach oben. Man hat nicht das beklemmende Gefühl, auf schmalen Stufen auszurutschen und auf andere Leute oder etliche Meter in die Tiefe zu fallen.



Okay, ein paar Stufen gab es dann doch noch:


kleine Selfie-Pause
Die Kyssebanken, auch ein schöner Platz, um sich offiziell zu küssen :-) wer achtet denn dann noch auf die Aussicht?!



Der Blick von der Plattform hat sich gelohnt, aber mit meiner Handykamera sind die Fotos nicht so schön geworden. Der Fotoapparat war ja noch im Koffer auf dem Weg ins Hotel.



ganz hinten sieht man die Öresundbrücke




Der nächste Tag war mein Geburtstag und den wollte ich im Designmuseum beginnen. Ganz ohne Zeitdruck und tatsächlich war ich über drei Stunden dort. Von der Station Østerport sind es zu Fuss nur ein paar Minuten. Das Museum ist im ehemaligen Kongelige Frederiks Hospital untergebracht und beherbergt auch das Grønnegårds Theater, wo im Sommer Open Air Stücke aufgeführt werden.


Ich versuche, mich auf wenige Fotos zu beschränken, auch wenn es schwer fällt. Es gab auch eine Modeausstellung, darüber schreibe ich aber einen gesonderten Post.





Manchmal war es schwierig, Objekte hinter Glas zu fotografieren, weil sich, wie hier, Lampen im Hintergrund spiegelten. Da bin ich einfach zu sehr Laie, um das gut in den Griff zu bekommen.
Die Jungs hier kann man aber gut erkennen :-)


Der Panton-Raum in intensivem rot-orangefarbenem Licht:



und der Arne-Jacobsen-Raum in schwarz-weiss:





Allein vor der Plakatwand hätte ich ewig stehen können:




Bilder von den Ausstellungen "Learning from Japan" und "I'm Black Velvet", sowie von der Modeausstellung kommen dann, wie versprochen, im nächsten Post.

Nächster Punkt auf meiner Liste war Essen bei Copenhagen Street Food, auf der Papierinsel. Der Weg dorthin zog sich, weil ich natürlich wieder an jeder Ecke fotografieren musste :-)


Das Theater, im Hintergrund die Oper



Fahrradautobahn :-)

schon letztes Jahr von der anderen Seite fotografiert
farbige Glasgeländer

im Hintergrund die "alten" Farben von Nyhavn


Und dann war ich endlich da. Hab mich mit der Masse treiben lassen, was anderes blieb auch gar nicht übrig weil das Gelände (momentan oder auch länger) Grossbaustelle ist.









Die grosse Auswahl an leckerem Essen hat mich ein bisschen überfordert, aber Fish and Chips geht immer und das Gemüse hab ich auch mitgegessen :-)


Als ich draussen einen Platz gefunden hatte fielen die ersten Regentropfen, kann man auf der Serviette erkennen. Gegessen hab ich dann lieber im Trockenen und als ich mit meinem Geburtstagscocktail raus kam war der Regen wieder vorbei. 


Mit Erdbeer-Daiquiri am hellen Nachmittag im Liegestuhl liegen und aufs Wasser schauen, das hat schon was. Skål! 😎


Frisch gestärkt ging es dann weiter zum Christianshavn, der mir genauso gut gefällt wie Nyhavn, aber bei weitem nicht so überlaufen ist von Touristen.













Die Cirkelbroen von Olafur Eliasson wollte ich unbedingt auch noch sehen. Leider nur bei Tageslicht, nachts soll sie auch spektakulär aussehen. Kommt alles beim nächsten Besuch!







Danach war ich nur noch Wolle shoppen und Kanelsnegl essen, aber davon gibts keine Bilder.

Der letzte Tag fing mit Nieselregen an, aber nach dem Frühstück war das auch schon wieder vorbei.
Auf dem Weg nach Kopenhagen bin ich in Klampenborg ausgestiegen und hab mir das Bellevue Theater von Arne Jacobsen angeschaut. Von aussen.


 



Und weil noch Zeit war bis zum nächsten Zug bin ich an den Strand gegangen, den Bellevue Beach. Die Rettungstürme sind auch von Arne Jacobsen designt.


Zwischendurch kam der Nieselregen zurück. Deshalb sieht jedes Foto anders aus:




Von grün wieder zu grau, dieses Foto gefällt mir richtig gut:


Und wieder sattes Grün:



Die Bahnhöfe entlang der Strecke sind oft sehr schön, hier Klampenborg: 


 An diesem letzten Tag war ich in Kopenhagen hauptsächlich Stoff und Design kaufen, aber ein kleiner Abstecher ins SAS-Hotel MUSSTE einfach sein:

Arne Jacobsens Foyer im SAS-Hotel, zeitlose Eleganz

 Ich glaube, ich bin die Einzige, die vorher fragt, wenn sie an solchen Orten fotografieren will. Ein eleganter Kellner hat mich auch dieses Mal überrascht angeschaut, als ich fragte, ob es in Ordnung ist, ein paar Fotos zu machen :-)


Im Tivoli war ich auch dieses Mal nicht, steht auf der Liste für nächstes Jahr.
Am letzten Abend hat sich das Wetter, und mein Hotel, nochmal von seiner besten Seite gezeigt:





Und ich liebe es, dass in diesem Land die Designklassiker so selbstverständlich (fast) überall herum stehen:

Konferenzraum im Hotel mit Arne Jacobsens Schwan und unbezahlbarer Aussicht

Wunderschön fand ich auch diesen Raum neben dem Frühstückssaal:


 Abfahrt Richtung Flughafen am nächsten Vormittag:

Bahnhof Rungsted Kyst



Kaffee mit Aussicht aufs Flugfeld:


Und daheim die letzte, leicht verdrückte, Zimtschnecke:


Das war's für dieses Mal. Nächstes Jahr sehen wir uns wieder, meine neue grosse Liebe Kopenhagen und ich Y