Sonntag, 17. Mai 2015

Sommerbluse Vogue V1323

Bei rita-pepita bin ich neulich über einen Schnitt gestolpert, der genau meinem Beuteschema entspricht. Also hab ich mal wieder blitzschnell die neue Regel missachtet, dass erstmal keine Stoffe und Schnitte gekauft werden. Der war aber auch zu schön und es gibt auch noch eine Hose, die ich unbedingt noch ausprobieren möchte. Aber dafür ist kein passender Stoff im Haus... 


Die Verarbeitung war ein Erlebnis, aber man ist ja auch nicht umsonst ein Vogue-Schnitt. Mein erster Versuch mit Vogue war eine Schiebermütze, die noch auf Fertigstellung wartet. Schon damals hat mich das Papier des Schnitts genervt. Das ist tatsächlich noch dünner als das von den Burda-Kaufschnitten und flattert schon davon, wenn man mal heftig ausatmet.

Für alle, die zum ersten Mal einen Vogue-Schnitt verwenden: es lohnt sich wirklich und spart eine Menge Zeit, ALLE Markierungen des Schnitts zu übertragen. Ich hab das nicht gemacht und bereut. Alle diese Markierungen machen wirklich Sinn und sind später umständlich nachzutragen.
Diese Sicherungen der Einschnitte zum Beispiel:


Und hier ein Foto, das als Erinnerung dienen sollte, wie die Kragenteile aufgesteckt werden. Ähem, so sollten sie nicht aufgesteckt werden. Was mich verwirrt hatte, war die Tatsache, dass die verstärkten Kragenteile eigentlich perfekt gepasst haben. Allerdings hab ich einfach Einlage aufgebügelt, ohne zu überlegen, ob die äusseren oder inneren Teile verstärkt werden sollten. Nun, auftrennen will auch geübt werden.


Bei meinem letzten Besuch im Stoffladen, wo ich eigentlich nur Garn kaufen wollte, fiel mir ein wunderbar leichter und trotzdem ziemlich blickdichter Baumwollstoff in einem zartem Aquaton in die Hände. Nur gegen das Licht gehalten ist er durchscheinend.


 Nach langer Zeit habe ich auch mal wieder französische Nähte gearbeitet. Ich kann mit versäubern auch leben, aber gerade bei dem zarten Stoff sieht das doch schöner aus.


 Dummerweise war ich beim Zuschneiden zu schnell. Die Nahtzugaben sind im Schnitt enthalten, was mir hier ganz gut gefallen hat. Sonst mag ich das ja nicht so gerne, ich gebe sicherheitshalber gern mehr Nahtzugabe. Und verlängere um mindestens fünf Zentimeter. Das hab ich diesmal vergessen, denke aber, dass  es gerade noch so geht.




Die Knöpfe sind selber gemacht, weil ich mal wieder keine passenden gefunden habe. Ist euch schon mal aufgefallen, wie stark Knöpfe ausbleichen können? Ich hatte im Stoffladen bestimmt drei oder vier Röhrchen in der Hand, wo das Muster oben auf dem Verschluss meine Farbe hatte, aber die Knöpfe im Röhrchen deutlich dunkler und sogar eher grün als türkis aussahen.
Das Rückenteil ist auf dem Bügel nicht zu fotografieren, das muss ich an der Puppe nochmal versuchen.


Wenn ich den Schnitt nochmal verwende, und das werde ich ganz sicher, dann würde ich statt der Kräuselung eine Falte einbauen, das gefällt mir besser.


Alle Nähte sind mit einem blaugrauen Garn abgesteppt und für die Ärmel habe ich mal wieder Riegel genäht. Manschetten waren mir zu steif für so eine leichte Sommerbluse. Und ein bisschen faul war ich schon auch... :-)
Tragefotos, wie immer, gibt es am Mittwoch.
Bis dahin: einen schönen, sonnigen Sonntag euch allen!